Thursday, April 12, 2012

"Tut mir Leid, dass mein Auto so klein ist." -- Also wirklich...

Das wird hier sicherlich mein letzter Eintrag bevor es ab in den Osten geht. Samstag morgen geht es endlich in den wohl verdienten Urlaub fuer 8 Tage. Erste Kontakte zu dortigen Couchsurfern sind schon hergestellt, das Guesthouse fuer die erste Nacht gebucht und der Rest wird sich dann ergeben. Ich kann allerdings kaum in Worte fassen, wie sehr ich mich auf die Zeit freue, denn gerade die letzten 2 Wochen waren auch etwas anstrengend...

Und zwar bin ich seit geraumer Zeit etwas kraenklich, was mich sehr nervt, weil meine sprudelnde Energie dadurch im Keime erstickt wird. Meine Kollegen beschweren sich auch schon darueber, wo denn die freakige, verrueckte Julia abgeblieben ist. Vor anderthalb Wochen habe ich 2 Tage die Arbeit nicht besucht und mir beim Arzt eine Entschuldigung geholt. Dann wurde es auch erst einmal besser, aber dann kam der Schnupfen und der Husten wieder. Es ist alles nicht wirklich schlimm und Fieber habe ich auch nicht (gehabt), aber ein allgemeines Schwaechegefuehl und eben diese nervige Erkaeltung. Wenn man sich hier einmal was wegholt, geht das so schnell nicht weg, da man stetig diesen Temperaturschwankungen unterworfen ist. In einem Moment schwitzt du dich tot und weisst nicht wohin mit deinem Schweiss und im anderen Moment wuenscht du dir nichts anderes als einen Skianzug, da sibirische Winde aus der Klimaanlage die Raeumlichkeiten durchfegen. Immerhin konnte ich schon einen Siegeszug verbuchen, indem ich durchsetzen konnte, dass zumindest beim Schlafen die Klimaanlage aus bleibt.
Sonderlich viel ist demnach in den letzten Tagen auch nicht passiert. Gestern hab es ein kleines Familienzusammentreffen mit diversen Onkels und Grossonkels. Dabei gab es wieder koestlichen Fisch im ganzen Stueck und ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig von einem Fisch uebrig bleibt. Da ist sogar der ganze Kopf weg...Immer wieder schoen zu beobachten, wie genuesslich Fischaugen abgenuckelt und runtergeschluerft werden.

Dann noch ein Kommentar zu meinem Essen mit Chefin und Kollegin letzte Woche:
Ich war ja sehr ueberrascht und erstaunt, dass solch ein Event stattfand. Dennoch haette ich im nachhinein lieber mit meinen Praktikanten Kollegen gegessen. Auf Arbeit funktioniert ja alles ganz gut und ich fuehl mich hier inzwischen auch schon wohler, aber privat koennte ich mit meinen Kollegen leider nicht viel anfangen. Was mich schon immer abschreckt sind Aeusserungen (meiner Chefin) wie: 'Ach, es tut mir so leid, aber mein Auto ist leider etwas klein. Und total unaufgeraeumt ist es auch, denn meine Putzfrau ist leider letztlich weggelaufen'. Aha. Wenn man dann aber am Auto ankommt und da ein riesiger Landrover steht, der auch noch von innen blitzt und blinkt, dann fuehle ich mich immer schon etwas genervt. NAtuerlich tut ich es nicht, aber eigentlich muesste man da wirklich mal sagen: 'Ja, stimmt, sonderlich gross ist das Auto ja wirklich nicht. Dass Sie sich da nichts Besseres leisten koennen...'.
Wie auch immer, das Essen war leider weniger mein Geschmackt, aber ich wuergte es mit einem Laecheln im Gesicht runter und versuchte krampfhaft Gespraechsthemen zu finden. Bloederweise kennen hiesige Maedchen und Freuen meiste keine anderen Themen ausser Shopping. Andere Hobbies haben sie eigentlich nicht...Ich kam mir also etwas alien-maessig vor unter den Shoppingmonstern. Also mit Shopping Themen kann ich echt nichts anfangen...
Nichtsdestotrotz laeuft das Arbeitsverhaeltnis gut und das ist ja das A und O. Verlangt ja niemand, dass man privat beste Freunde wird.

Wir hoeren uns dann wieder aus dem schoenen Sabah, Borneo!

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