Wednesday, February 29, 2012

Morgen gehts los

Nachdem ich jetzt anderthalb Wochen das schöne Wetter zu genießen und mein Jetlag weigzuschlafen, geht morgen der Ernst des Lebens los: Mein Praktikum bei SchnickSchnack, einem der größten deutschen Arbeitgeber in Malaysia. (Der tatsächliche Name wurde geändert)

Das Bürogebäude

Zunaechst gab es aber erstmal wieder andere Dinge zu meistern. Und zwar wird die Wohnung, in der wir wohnen, renoviert, was bedeutet, dass wir für die nächsten paar Wochen (4-6) wieder umziehen müssen. Wir hatten die Wahl zwischen dem Gästezimmer des Bruders gegenüber im Condominium oder dem Gästezimmer der Schwester gegenüber auf dem Flur. In Anbetracht der Tatsache, dass sich hier doch schon einige Dinge aufgetürmt haben, habe ich mich dann für die Schwester entschieden. Also wurde heute zusammengepackt und aller Kram ins Gästezimmer gestopft. Beim Anblick der Berge im Zimmer und dem nicht verfügbaren Stauraum ist mir ehrlich gesagt ganz komisch geworden. Ich würde es als Härteprüfung bezeichnen. Wochenlang in einem kleinen Zimmer, total vollgestopft mit Zeugs, ohne Privatsphäre und dem Teilen des Badezimmers mit der Nichte. Hinzu kommt ein um 5:30 aufstehender Freund, der es liebt, mindestens 6 mal den Wecker zu snoozen, sodass man im Endeffekt schon wie eine Eins im Bett steht (während er noch seelenruhig weiter schlummert). All diesen Härtekriterien kann man wohl nur mit viel Toleranz und Meditation entgegenkommen. Ohropax sind aber auch schon mal ein Anfang. 

Ansonsten war ich gestern Hiken, was sehr schön war und ich denke, es gibt sehr viele Möglichkeiten, sich hier outdoor-mäßig zu betätigen. Dann bin ich fast jeden dritten Tag einkaufen, denn in einem heißen Land vergammeln Lebensmittel auch gleich 3 mal so schnell. Zudem essen zwei Menschen auch mehr als einer (grandiose Logik). Und wenn einer dieser zwei Menschen leider für nichts Zeit hat, da er nur am arbeiten ist (auch Wochenende), dann bleiben solche Aufgaben dann eben doch an der anderen Person hängen. Ich versuche jetzt also, Freude an Hausarbeit zu finden. An diesen Zustand muss ich mich erstmal gewöhnen, und an die Lebensmittelpreise auch...Die haben es hier nämlich doch relativ in sich. 

Das hört sich jetzt vielleicht alles etwas genervt an. Tatsächlich komme ich mit der Situation aber noch sehr gut klar. Vor ein paar Jahren hätte mich das hier sicherlich auf die Palme gebracht und alle meine anderen deutschen Freunde/Verwandte würden sich da sicherlich auch gerne öfter mal an die Gurgel fassen. Aaaaber...in der Ruhe liegt die Kraft. Vielleicht transformiere ich bald zu Buddha :) .

Nun aber zum eigentlichen Highlight: Morgen ist mein erster Arbeitstag und ich bin noch erstaunlich ruhig.  Das liegt sicher auch daran, dass ich mir sicher bin, dass diese zwei Tage nicht viel passieren wird. Es wird hauptsächlich um Formalitäten gehen und dem Kennenlernen des Unternehmens und der Mitarbeiter. Normale Bürokleidung kann getragen werden und freitags kann man kommen, wie man will. Meine Aufgaben für die kommenden Tage werden also sein: Entweder Mitarbeiter zu finden, die auch hier in der Nähe wohnen und mich morgens mit zur Arbeit nehmen können, oder mich mit den Praktikanten auseinander zu setzten und eventuell ein Zimmer in Arbeitsnähe zu finden. Eine dritte Alternative ist ein Arrangement mit einem Taxifahrer, der mich jeden Tag hin und zurück fährt. Mal sehen, worauf es hinauslaufen wird... auf in den Kampf.

Heute Abend gibt es übrigens wieder intensiv Bachata Unterricht in der Rhythm Identity Dance Academy :) .

2 comments:

Anonymous said...

casual friday - interesting dass es das in malaysia gibt :- )

NuYa said...

Ja und jeden ersten tag im Monat soll man im SchnickSchnack T-Shirt kommen hahaha. Sonderlich stylisch ist das allerdings nicht ^^ Aber trotzdem lustig!