es ist kurz vor zehn, ich sitze in kunming im internetcafe und es will einfach keine energie aus mir raussprudeln. dies koennte an folgenden dingen liegen : 1. ich hab kaum geschlafen, das wetter ist total deprimierend und wir muessen noch ein wenig auf unseren flug warten.
ich fang erstmal da an , wo ich aufgehoert habe, aber ich glaube, ich werds etwas knapper fassen, ich bin so faul irgendwie...
aber erstmal nochmal ein paar anmerkungen zur stadt dali:
- stetig kam es zu stromausfaellen, von 4 tagen war etwa an 3 tagen stromausfall in der kompletten altstadt. ok uns hat das nciht wirklich gestoert, denn unser essen haben wir trotzdem bekommen. die chinesen kochen ja gott sei dank alle mit gas. viele restaurants haben auch eigene generatoren. anscheinend passiert es wirklich regelmaessig...
-die ersten japaner haben wir in dali getroffen. sonst sind japaner recht rar in china anzutreffen, oder sie lassen sich einfach nur nicht so offensichtlich blicken...das koennte damit zusammenhaengen, dass japaner nicht unbedingt die beliebtesten touristen in china sind. warum? als ich einmal einem man (wieder mal) sagte, dass ich aus deutschland bin, meinte er (wie fast alle anderen auch) : deutschland gut! und eigentlich habe ich mich gefragt: wieso finden die chinesen deutschland toll, aber gegen japan hegt man agressionen. dabei haben doch deutschen doch mit japan zusammen gearbeiet im 2. weltkrieg. aber man sieht das so (wie ich das verstanden habe): die deutschen haben sich entschuldigt und ihre schuld eingesehen, deswegen ist die sache also gegessen. die japaner hingegen haben sich nicht wirklich entschuldigt, fuer die verbrechen, die sie begangen haben und deswegen sind sie unbeliebt (vor allem das nanjing massaker hinterlaesst immernoch spuren in den koepfen der chinesen.
hingegen anders in taiwan. dort werden japaner gerne gesehen, obwohl taiwan jahrzehnte lang eine japanische kolonie war und die leute japanisch lernen mussten etc. aber man verbindet dort auch die modernisierung mit den japanern. deswegen gehen japaner gerne nach taiwan, wenn sie chinesisch lernen wollen.
- nur noch als kleine randbemerkung, in dali ist die vorherschende minderheit die bai minderheit, allerdings weiss man immer gar nciht wirklich, wer jetzt einer minderheit angehoert, weil auch oft han chinesen die traditionellen trachten anziehen. das verkauft sich eben besser bei den touristen. super viele "minderheiten"maedchen und jungs stehen an der stadtmauer und man darf fotos (natuerlich fuer geld) mit ihnen machen....traurig traurig...
dann noch zu lijiang:
- was ich vergass: wie waren noch auf einem naxi konzert. das orchester setzt sich zusammen aus zumeist aelteren (ueber 80 jaehrigen) , die die alten instrumente noch beherrschen und lieder aus verschiedenen dynastien zum besten geben. in meinem fuehrer stand, dieses konzert war unvergesslich. das war es auch : unvergesslich langweilig! es war zwar ganz niedlich , die herrschaften spielen zu sehen, aber das ist dann wohl doch nciht unser geschmack. interessant war aber, dass die instrumente welche der letzten erhaltenen sind. die meisten wurden waehrend der kulturrevolution zerstoert!
-dann waren wir noch im schwarzer drachen park (oder wie auch immer er hiess).
mit parks haben wir ja shcon schlechte erfahrungen gemacht, deswegen haben wir gezoegert, ob wir hineingehen. der preis war auch ein kriterium. natuerlich wieder ein ganzes stueck teurer als im fuehrer. unsere guesthouse mami hat auch gesagt, dass sie den park selber seit ueber einem jahr nicht mehr besucht haben...da kann man sehen, dass man den normalen menschen wirklich die moeglichkeit nimmt, sich parks anzusehen. fast jeder park in china verlang eintritt!
wir haben dann draussen gewartet, dass europaeer rauskommen, um sie zu fragen, ob es sich lohnt. da kamen auch schon gleich welche raus (ein aelteres ehepaar) und sie meinten, es lohne sich auf jeden fall und es sei sehr schoen. gut, wir entschieden uns, hineinzugehen. und was war??? wieder der reinfall desjahrhunderts. wahrschienlich haben die beiden noch nie vorher einen anderen park oder andere landschaften in china besichtigt. dann wuessten sie , dass dieser park auch reine geldverschwundung war! nicht mal die kulturelle staette der dongba (schamanen der naxi) konnten wir besuchen, da sie gerade, als wir kamen, die tueren schlossen. "we are so sorrz, we hope you understand.." *argh* wie aergerlich.
- interessant ist in lijiang, dass aufgrund der groessten minderheit (die naxi) viele schilder in naxi schrift geschrieben sind. die schrift sieht aus, wie kleine einzelne bildchen, weniger wie eine schrift. wer sie gerne mal sehen moechte, sucht entwederbei google oder wartet , bis ich bilder hochlade. allerdings beherrscher nur noch seeeeeeeeeehr wenige diese schrift, weshalb es, denke ich, auch nur eine attraktion ist und die touristen etwas mehr in ihren bann zieht. die meisten naxi selber koennen das gar nicht mehr lesen!
- noch eine sache, an die ich mich laenger erinnern werde: wir haben aus sprass mal nach jadearmreifen geguckt, die man an jeder ecke kaufen kann. deswegen haben wir uns einfach mal beraten lassen, die beratung endete mit einem enttaeschten verkaufer und einer schmerzenden hand meinerseits. wieso schmerzende hand? jaaaaaa, weil dieser doofe typ meinte, der reifen muss so eng sein!! ich hab mehrere reifen anprobiert und es war jedesmal ein akt der verzweiflung, ihn an- und abzustreifen. wir haben es mit einer tuete uber meiner hand versucht, mit creme etc. ich kann nur sagen: es war seehr schmerzhaft! ich hab meine hand wohl noch nie so zusammengequetscht! ausserdem wollte ich sowieso keinen reif kaufen, denn ich glaube nicht daran. ich kann auch mit einem billigen gefaelschten leben. der verkaufer war natuerlich seeeehr veraergert darueber und wollte mir auf jeden fall so ein ding aufquatschen. er hat es mit allen argumenten versucht, sogar der preis fiel extrem. aber ich war shcon so genervt und wollte nur noch raus.
- unsere naxi familie war sehr liebenswuerdig und hat viel fuer uns erledigt (bustickets, ausfluege etc). die haben uns zu vielen orten hingebracht und uns abgeholt. ich kann diesen guesthouese nur empfehlen fuer lijiang reisende : aliang guesthouse, wuyi jie. preiswert, sauber, gemuetlich, warmes wasser (!!!).
dann waeren wir also bei der tigerschlucht angekommen. oh ja oh ja oh ja... sehr sehr schoen. wir sind man morgen mit all unseren sachen losgefahren, haben lijiang also komplett hinter uns gelassen. es war ein kleiner klapperbus (wie die meisten in china) und die meisten leute im bus waren europaeer. das ist eher ein seltenes bild. aber chinesen machen sich nicht auf so eine reise. sie gehen es eher gemuetlich an, bereichen in so wenig tagen wie moeglich so viele orte wie moeglich. dabei reicht es natuerlich nur fuer oberflaechliche erkundungen.
angekommen haben wir erstmal unser ueberschuessiges gepaeck in jane's guesthouse abgestellt und unsere energiereserven aufgefuellt. die jane, die jane die jane, jaja die erste transvestite , die ich in china gesehen habe und die es offen auslebt. aber es war schon sehr tuntig, muss man sagen, nicht jedem sein geschmack. aber gut, wir haben ja nur unsere sachen da abgestellt. und dann ging es auch shcon ab auf die reise.
ich habe gelesen, dass die tigersprungschlucht zu den hoechsten schluchten der welt zaehlt (wenn nicht sogar die hoehste). allerdingt ist es gut moeglich, dass sie auch einem staudammprojekt zum opfer fallen koennte. die bauwerkzeuge etc. sehen wohl schon parat. das ist sehr schade und ich bin froh, dass ich die schlucht noch in ihrenm urzustand bewundern durfte.
wir befanden uns unten shcon auf einer hoehe von ueber 200 metern ueberm meeresspiegel (dali und lijiang liegen auch shcon sehr weit oben, denn von dort ist es ja nicht mehr weit nach tibet).
unsere reise begann also zu zweit, jeder mit dickem rucksack gestueckt. schon nach 30 minuten stellten wir fest, oh man, es ist anstrengend ! es ging ueber trampelpfade immer weiter in die hoehe. der weg war voll mit pferdeaepfeln und schlamm, man musste also ganz gut aufpassen, wo man hintritt. wir wurden gleich nach 10 minuten von reitern verfolgt. oh man diese reiter. nerviger gehts wirklich nicht mehr ! die pferde haben alle glocken um den hals und ich kann nur sagen, das zerstoert erstmal jede idylle, wenn es hinter dir die ganze zeit klappert und klingelt. die reiter sind einheimische, die darauf warten ,dass du schlapp machst und sie ahflehst, dich auf dem pferd mitzunehmen (natuerlich fuer nicht wenig geld). wie die aasgeier haben sie uns verfolgt, aber wir sind standhaft geblieben. das wetter war angenehm. sonnig, abe rnicht zu heisst. trotzdem haben wir natuerlich geschwitzt wie die irren, weil es sooooooooooooo anstrengend war. irgendwann war es die reinste kletterpartie, total das abenteuerfeeling! das haette dir auf jeden fall spass gemacht jay! nachdem wir die reiter abschuettelten und wir auch schon etwas hoeher waren wurden wir mit dem fantastischsten ausblick aller zeiten belohnt. wir auf der einen seite der schlucht. uns gegenueber in nachster naehe die riesengebirgskette. alles gruen und gigantisch. der hoehste berg ist knapp 3000 meter hoch. zwischen uns und dem gebirge auf der anderen seite bahnt sich der yangzi-fluss seinen weg. also das bild war traumhaft. der wind weht einem um die ohren und obwohl man so kaputt ist, fuehlt man sich einfach nur gluecklich. ab und an kommt man auf seinem weg vorbei an alten , kleinen doerfern, urspruenglich wie eh und jeh. die alten frauen mit ihren blau-weissen kleidern sammeln in ihrem korb auf dem ruecken pilze oder ernten den eigenen kleinen garten ab. herrlich!! nach ein paar stunden erreichten wir den hoechsten punkt der route, die wir gewaehlt hatten (kopien der routen etc findet man in vielen guesthousern und hostels). wir waren dann auf einer hoehe von etwa 2500 metern (die 200 meter, die wir eh shcon ueberm meeresspiegel waren nicht mitgerechnet). auf dem weg trafen wir 3 chinesen, die ihre sachen von pferden tragen liessen. wir machten uns zusammen weiter auf den weg. wir wollten noch vor einbruch der dunkelheit das guesthouse "halfway" erreichen. es gibt weiter vorbei an steilen klippen, wasserfaellen, die sich teilweise ueber unseren weg ergossen. ich kann nur sagen, es war wirklich ein abendteuer.
allerdings muss man die sachen auch etwas erster betrachten, denn es war nciht ganz ungefaehrlich, was wir machten. unkonditionierte, unsportliche leute sollten sich vielleicht 3 mal ueberlegen, ob sie die route laufen. wenn man ins taumeln kommt und einen faalschen schritt macht, ist man ganz schnell unten am berg, die klippen sind wirklich steil gewesen. zudem darf man den steinschlag nciht vergessen. oftmals mussten wir ueber herabgestuerzte felsen klettern. wie gesagt, es war auf keinen fall ungefaehrlich, aber wir waren vorsichtig und es hat sich gelohnt!!
irgendwann hat es noch angefangen zu regnen, aber wir haben es gerade geschafft, das guesthouse zu erreichen. es war dann knapp acht uhr. waeren wir etwas langsamer gelaufen und es waere zu einem zeitpunkt dunkel geworden, an dem man sich nciht in der naehe eines guesthoueses befand, dann haette man wohl oder uebel pech gehabt und haette draussen schlafen muessen. im dunkeln weiterzulaufen, waere sicher sehr unklug gewesen. aber wir hatten ja unseren einen fuhrer, der das pferd fuehrte, an dem das gepaeck der chinesen festgemacht war.
das guesthouse an sich war voll mit europaeern und amerikanern, vereinzelt auch kantonesen. chinesen, vor allem chin reisegruppen sind keine grossen bewegungsfans!
aber es waren viel zu viele auslaender da, das personal war gestresst und die raeume, oh mein gitt, die waren eklig und kalt. steinwaende und steinfussboden. er erinnerte alles ein wenig an ferienlager. es gab nur 2 duschen fuer alle und die waren ja soooo eklig. da hab man nur versucht, ncht ausversehen, die wand oder den fussboden zu beruehren. die klos waren typischerweise einfach nur lange rinnsaele, die dann das ausgeschiedene direkt aufs feld weiterleiten. dummerweise war die toilette auch noch gleich unter dem essbereich. dieses aroma hat einem das essen dann doch ein wenig zur qual gemacht. also merken fuer alle, die die tour mal machen wollen, nicht ins "halfway" . entweder frueher losgehen und die ganze strecke auf einmal schaffen oder ein guesthouse davor nehmen (tea-horse-guesthouse).
am naechsten tag gings mit unseren chinesen freunden weiter. dann schon wieder bergabwaerts. an der strasse angekommen, rasteten wir kurz und machten uns dann auf den weg zum fluss, der noch einige meterchen tiefer lag. der abstieg war recht abstrengend und man musste auch sehr vorsichtig sein, aber unten war das bild wieder spektakulaer. ein riesenfelsen lag im fluss, auf den man klettern konnte und erst als man ganz nah am wasser stand, hat man die gigantische kraft des flusses gespuert. weil die schlucht recht eng ist, entwickelt sich ein reissender strom. wenn man dort ins wasser faellt oder ausrutscht , ist man auf jeden fall tot. das wasser war orange-erdfarben (wie der yangzi eben ist). die schlucht war an der stelle schaetzungsweise 20-25 meter breit. der aufstieg gestaltete sich auch wieder sehr anstrengend. an einer stelle gab es die sogenannte "himmelsleichter". sie war auf jeden fall ueber 10 meter hoch und 90 grad steil. sie war aus ganz billigen zeugs von den anwohnern selber zusammengebaut und irgendwie irgendwo befestigt. als ich hochstieg, muss ich gestehen, ist mir shcon sehr uebel geworden. ich hab die halterungen nciht gesehen, an die die leiter festgemacht gewesen sein soll. in solche einem moment spielen sich viele bilder vor dem inneren auge ab: was ist wenn die leiter bricht oder die befestigungen reissen? da waere dann auch nciht mehr viel von einem uebrig gewesen. aber naja, die jungs sind natuerlich cool wie immer einfach hochgeklettert. obene angekommen und eigentlich ziemlich kaputt, verspuerte ich aber doch diese erleichterung, die man nach dem sport hat. ich bin dann erstmal noch ne runde zu tina's guesthouese an der strasse zurueckgejoggt. dort haben wir dann ein auto gemietet, die einzige moeglichkeit, dort wegzukommen. wir mussten ja erstmal wieder zum anderen guesthouse zurueck, um unsere sachen wieder abzuholen.
insgesammt waren wir etwa 15-16 kilometer unterwegs gewesen in den bergen und haben dafuer insgesammt etwa 12-13 stunden gebraucht. den wegmussten wir jetzt wieder zurueck. als wir entlang den klippen auf der schmalen strasse fuhren, erkannten wir die gewalt der natur. die strasse war naemlich an einigen stellen teilweise verschuettel , an anderen stellen liefen wasserbaeche ueber die strasse und an einer stelle war die strasse komplett verschuettet! dort konnten wir nicht weiterfahren. links von uns die tiefe klippe, rechts die felswaende. wir mussten ueber die verschuettete stelle rueberklettern, die war etwa 5 meter hoch und vielleicht 15 meter lang. es hat geregnet und geblitzt und war sehr respekteinfloessend gewesen. auf der anderen seite sind wir mit einem anderen auto weitergefahren nach zhongdian, oder auch shangrila genannt. natuerlich ist dies nicht das sagenumwobene shangrila , aber die chinesen haben den ort einfach mal so benannt.
abends kamen wir dort an und klapperten mehrere guesthaeuser ab , bis wir was passendes fanden.
zu zhongdian brauch und will ich eigentlich gar nciht viel sagen, der ort ist klein und nciht besonders aufregend. die altstadt ist ganz interessant , aber nachdem, was wir die 2 tage zuvor erlebt hatten, war das einfach langweilig. dort leben viele tibeter und ein wenig erinnert der ort an den wilden westen, viele sehen aus wie indianer und tragen teilweise cowboyhuete...
fast alle schilder etc. sind auch auch in tibetischer schrift verfasst.
aber eine sache war ganz amuesant: die einwohner versammeln sich abends oft auf groessen plaetzen und tanzen zusammen zu recht mitreissender, unterhaltsamer musik. dabei handelt es sich um festgelegte schrittkombinationen und bei jedem lied gibt es einen neuen tanz. wir haben versucht, das mitzutanzen, aber haben uns ziemlioch bloed dabei angestellt ^^ das war einfach zu schwer fuer uns.
nach 2 tagen und dem besucht einer tibetischen tempelanlage, die enttaessend war, da voll von baustellen, machten wir uns auch zurueck auf den weg nach lijiang, weil wir eh nach kunming zurueckgemusst haetten, um irgendwie aus yunnan wegzukommen und wenn man nach kunming will, fuehrt der weg unweigerlich wieder ueber lijiang.
dort haben wir jetzt die letzten 4 tage verbracht, unfreiwilligerweise laesst sich sagen. wir wollten shcon laengst wieder bei bos familie sein, aaaaaaber wir haben eine sache ueberhaupt nciht bedacht....um diese zeit ist es extrem schwer, zug oder flugtickets zu bekommen. warum? ja...weil die ganzen studenten wieder zurueck in die staedte fahren, wo sie studieren! darauf waren wir ganr nciht gekommen! wir wollten urspruenglich mit dem zug zurueck, aber das hat sich erledigt. wir waren wieder im aliang guesthouese und die haben fuer uns ueberall angerufen. mit dem zug haette es nur ncoh stehplaetze gegeben. aber 36 stunden oder noch laenger zu stehen waere eine katastrophe gewesen. blieben also nur flugtickets, leider leider, die sind natuerlich teurer. wir haben uns sehr geaergert, aber haben keine andere wahl , wenn wir am 28. in peking sein wollen (bzw muessen) wir haben also nur fuer heute fluigtickets bekommen, darauf mussten wir auch unseren bus nach kunming umaendern. wir sind wieder mit dem schlafbus gefahren, der war zwar sehr gemuetlich, aber ueber mir war so eine klappe, die immer geklappert hat, total nervend. wir waren in der letzten reihe. da sind 5 betten nebeneinander. bo hat also mit 3 anderen typen kuscheln muessen. die ausmasse dieser betten reichen gerade so fuer mich und ich finds auch shcon eng! der busfahrer hat auch mitten um halb drei nachts eine pinkelpause eingelegt. durch die offene fensterscheibe hat uns ein polizist per megaphon darueber unformiert, dass wir jetzt pause machen. ja danke, da schreckt ja auch wirklich jeder hoch. auf einmal waehrend der fahrt kam ein polizist in den bus und hat alles kontrolliert und jeden angeguckt! yunnan ist noch eine recht wilde provinz. vor aein paar jahren soll der waffenschmugel und sonstwas alles hier sehr verbreitet gewesen sein, auch heute gibt es noch oft ueberfaelle.
aber gut, ich habe diese nacht also so gut wie ganr nciht geschlafen, bin jetzt im verregneten kunming und warte mit bo auf den flug um 14 uhr. wir muessen auch bald los. aber ich bin ja so froh, dass ich mich niht entschieden habe, hier zu studieren. das wetter ist ja schrecklich, das ganze jahr ueber stetig am regnen und dunkel und bedeckt sein. auch in lijiang war das wetter wie im april, erst verbrennt man sich in der sonne, und 3 minuten spaeter schuettet es wie aus eimern. deswegen konnten wir dort auch keine weiteren orte entdecken. wir versuchten es einen tag per fahrad, aber weit sind wir nciht gekommen, weil es dann anfing zu regnen.
jetzt sind wir beide gerade recht gereizt und genervt, haben noch einen flug vor uns und von hangzhou dann noch eine busfahrt wieder zurueck nach tonglu, morgen gehts dann auch gleich abends mit dem nachtzug nach beijing, es ist sehr hektisch geworden alles. so hab ich mir das nciht gewuenscht, aber da muessen wir jetzt durch.
noch eine sache , wir haben ja in der schlucht chinesen kennengelernt, ein maedchen und 2 jungs. das paar hat sich von uns verabschiedet, als wir zurueck nach lijiang sind. sie sind noch weiter zum schneeberg gefahren, aber wir hatten keine seit dafuer. der andere junge hat uns begleitet. jack ist sein englischer name und lebt in macao, 20 jahre alt. boah ich kann nur sagen, ich bin ja eigetnlich ein recht toleranter mensch und wenn ich jemanden nicht mag, geh ich ihm eben ausm weg. aber der typ...oh mein gott, er brachte mein blut teilweise wirklich zum kochen. wir haben 2 tage mit ihm in einem zimmer geschlafen, er hat uns auf schritt uns tritt verfolgt und die ganze zeit rumgeruelpst und war sonst auch nicht gerade lecker. er war ein wenig kraeftiger und hat uns beim essen alles wegge"fressen" , ich haette ihn am liebsten erwuergt! er frass wie ein schwein, sein mund mit den dicken lippen glich einem staubsauger, der das essen nur so inhalierte. ich musste mich sehr zusammenreissen, um nichts zu sagen.
ja an sich war er nett, aber er hat mich einfach so aufgeregt. ich bin jetzt ganz froh, dass wir wieder unsere ruhe haben. das schaerfte war ja, als bo und ich morgens aufwachten und er anrief. er meinte er kommt spaeter irgendwann mal vorbei. da war ich ja schon genervt, weil ich mal mit bo auch alleine wieder was machen wollte. ich sitz dann so aufm bett im nachthemd und bo liegt auch noch im bett, da hoert man 5 minuren spaeter ein getrampel auf der streppe und er reisst die tuer auf und bruellt uns guten morgen entgegen etc. ich dachte ,ich gucke nicht richtig!! was waere, wenn ich mich gerade umgezogen haette oder so?? ich bin fast geplatzt und bin erstmal in die toilette abgehauen , um zu duschen. manmanman. er denkt einfach gar nciht an andere und deren privatsphaere...jetzt ueberlegt er sogar nach deutschland zu kommen und dort zu studieren. er hat auch shcon vorgeschlagen, mit bo eine wg aufzumachen (natuerlich ohne bo zu fragen).
also ich kann nur hoffen, er ueberlegt es sich anders...
naja ich will mich nicht weiter drueber aufregen.
was ich noch sagen wollte, weil jay zu mir meinte, es hoert sich so an , als waere ich teilweise in der dritten welt unterwegs.
fuer alle anderen: china IST ein entwicklungsland und ich befinde mich auch gerade in einer provinz, die gerade mal seit ende der 90 jahre entwickelt wird. den provinzen an der ostkueste geht es ganz gut, aber dort leben auch viele viele arme menschen. das durchschnittseinkommen in china betraegt etwas ueber tausend us dollar im jahr!!!! die menschen hier leben wirklich sehr einfach und unter teilweise kathastrophalen hygienischen bedingungen. man kann china keinesfalls mit korea vergleichen und man muss wirklich sehr offen sein , um hier nicht stetig schlechte laune zu haben , weil vieles so dreckig und auch eklig ist. auch die leute hier sind wirklich einfach, oft noch schlecht gebildet und von manieren kann man eh nicht sprechen. in lijiang haben die frauen ihre waesche in den wasserlaeufen auf der strasse gewaschen und das wasser war voll mit muell! so ist das eben...man muss schon ein wenig zurueckstecken, wenn man hier unterwegs ist. in dali ist uns auch fast die ganze broeselige decke auf den kopf gefallen und es hat reingeregnet auf mein bett. man kann sich natuerlich auch in sterne hotels einquartieren, aber das ist dann nur eine scheinwelt.
wir machen uns mal auf den weg, ich hoffe, ich kann morgen kommentare lesen, wenn ich wieder an dem rechnet in tonglu bin.
baibaii
5 comments:
hmpf...ich kann nur sagen... ich waer echt gerne dabei :)
Sami hat gesagt: Liebe Julia, ihr habt viel erlebt und ich hoffe sehr, dass ihr euch aber auch mal ausruhen könnt..es ist ja nicht schön, wenn ihr euch vor lauter Stress anzickt...also plant euch mal Ruhezonen ein... wenn es irgendwie möglich ist...in der Ruhe liegt die Kraft...Bis bald
Sami: ich schreib dir heute abend eine private Mail möchte dir mal ein paar private Worte schreiben schau bitte nach
bis dann mein Schatz...
oh oh oh, das mit der tigerschlucht klingt ja echt geil. ich hoffe du hast ne million fotos gemacht.
lieebste grüße,
sarah
nuya:
ja also das war auch wirklich das beste, was ich bis jetzt hier gemacht habe. ich werd mich jetzt ueber mehrere hiking touren erkundigen. die natur hier ist besser als jede stadt oder jede sehenswuerdigkeit...
wann kommste mich besuchen sarah ^^ ?
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