Friday, November 21, 2008

Auseinandersetzung mit sich selbst

ich habe so viele gedanken in meinem kopf, ich weiss gar nciht richtig, wo ich anfangen soll. in letzter zeit ist viel passiert und es hat sich viel in meinem kopf getan, in vielerlei hinsicht, deswegen habe ich mich entschlossen, meine gedanken schriftlich festzuhalten. es ist sicher spaeter auch ganz interessant, zu sehen, wie man zu dieser oder jener zeit gedacht hat.
es ist merkwuerdig...manchmal denkt man , man ist relativ reif und versteht die welt um sich herum ganz gut. dann macht man weitere erfahrungen und stellt fest, dass es noch viel zu lernen gibt und man sich noch lange nicht als reif bezeichnen kann.
die hauptsache ist nur, dass man mit jeder erfahrung, die man macht, ob positiv oder negativ, auch lernt. eigentlich kann einem nichts besseres passieren. was wuerden wir denn machen, wenn wir auf einer stelle stehenbleiben wuerden und nichts passieren wuerde? dann wuerden wir uns auch selber als person nicht sonderlich weiterentwickeln. man sollte wirklich alles aufnehmen und es fuer sich nutzen.
selbst menschen, wo du denkst, dass du ihnen ueberlegen bist, haben dennoch genug seiten an sich, von denen du lernen kannst. und das sollte man tun.

ich hab schon viele sachen gemacht und erlebt. gute sachen, schlechte, unueberlegte, toerichte, aber auch gut durchdachte und schoene sachen erlebt. die schoenen sachen, die man erlebt hat, sollte man immer gut in erinnerung behalten und sie wertschaetzen. die nicht so guten dinge sollte man genauso gut in erinnerung behalten und wenn man daraus lernt und sich entwickelt, dann sind das im endeffekt auch gute erfahrungen :)) .

was fuer mich persoenlich am wichtigsten ist und einige menschen vielleicht anders sehen, ist, dass man nie menschen hassen sollte. egal, wie viele gruende es geben koennte, eine person zu hassen, so ist es doch im endeffekt schlecht fuer einen selber. man sollte in erster linie an sich selber arbeiten und wenn man mit sich selber zufrieden ist, im einklang mit sich selber ist, dann braucht man doch auch niemanden hassen , oder? es ist viel besser fuer die seele, die guten dinge zu sehen. konzentrier dich auf dich selber, habe ziele, habe anforderungen an dich selber, habe traeume und wuensche und vorhaben. man sollte im leben versuchen, sich so weit wie moeglich zu vervollkommnen. das ist fuer mich gesehen auch eher ein innerer prozess. es geht nicht darum, dass man jetzt erfolgreich, wohlhabend oder sonstwas wird. auch geht es nicht darum, dass man auf einmal immer das geschirr abspuelt, bevor das essen dran festgeklebt ist ,oder man ploetzlich immer puenktlich losgeht, um seine bahn zu erwischen. nein, es geht einfach darum, sich mit sich selber auseinanderzusetzen und mit sich selber zufrieden zu sein. dann erst kannst du auch nach aussen hin eine gewissen ausstrahlung haben und anders mit menschen umgehen.

oh gott, ich hab wirklich das gefuehl, als haette ich in den letzen 2-3 jahren einen riesensprung gemacht. vor allen auch die letzten monate haben mir extrem viel gezeigt, was ich zuvor nie gesehen habe. ueber diese erfahrung bin ich sehr dankbar. so ist es moeglich, dass ich an mir arbeiten kann. meine augen sind viel geoeffneter fuer bestimmte dinge als vorher, ich nehme vieles ganz anders wahr.

man muss sich mal ueberlegen, dass ich in 2006 noch nicht mal auf fotos meine zaehne beim laecheln gezeigt hab. wie verklemmt und nicht im einklang bin ich mit mir gewesen?? bei meinem ersten aufenthalt in china, habe ich mich dazu durchgerungen, wirklich zu laecheln, wirklich zu lachen! ich hielt mich vorher immer haesslich, wenn ich lachte...frag mich einer, woher dieser gedanke kam. aber auf jeden fall zeugte das von extremer verklemmtheit und fehlendem selbstbewusstsein. ich will nicht sagen, dass ich auf einmal der selbstbewussteste mensch der welt bin., aber im vergleich zu damals bin ich schon meilen vorangekommen. ich habe mich akzeptiert, wie ich bin. man kann gar nicht beschreiben, was das fuer ein gefuehl ist...es hat wirklich was von befreiung.

und ich freue mich auf jede weitere entwicklung, die ich machen werde. ich werde mein bestes geben, an mir zu arbeiten. wichtig ist, nicht am alten festzuhalten, wie es war, denn was gewesen ist, ist gewesen. wichtig ist,was man draus macht und was dann sein wird. halte vergangene dinge immer gut in erinnerung, aber lass die zeit erstmal laufen und eventuell werden vergangene dinge spaeter wieder in dein leben treten, aber ganz anders :))) sie werden nie wieder so sein , wie sie waren. nichts, was vergangen ist, wird wieder genauso sein in der vergangenheit. aber das ist auch gut so, denn wenn sie wieder genau so sein wuerden, dann wuerde das ja heissen, dass man noch mit der alten, nicht weiterentwickelten sichtweise an die dinge rangeht. aber man entwickelt sich ja und wird die dinge ganz anders wahrnehmen und beurteilen. und im normalfall kannst du die sachen spaeter besser verstehen und besser damit umgehen.
mal sehen, was die zukunft noch so mit einem vor hat :))

theoretisch koennte ich gerade noch tausend sachen mehr schreiben, aber es reicht erstmal. ich will ja auch keinen lebensratgeber schreiben. was ich schreibe, gibt ja nur mein verstaendis von allem wieder und ist keineswegs als ratgeber zu verstehen ^^
aber ich kann nur jedem mal empfehlen, aufzuschreiben, was so in einem vorgeht. das tut wirklich gut.

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heute morgen hat es das erste mal geschneit in berlin in diesem winter. ich habe erst relativ lange im bett gelegen und wieder viel nachgedacht. dann bin ich aufgestanden und habe aus dem fenster geschaut und habe die langsam fallenden schneeflocken erblickt. ein gefuehl von waerme ging durch meinen koerper. schnee ist schon etwas wunderschoenes, so sanft so beruhigend. egal , wie kalt es ist, es ist einfach nur schoen, im schnee durch die strassen zu laufen...auch, wenn man langsam schon nasse fuesse bekommt ^^

in der uni angekommen, hiess es erstmal, dass herr schaefer spaeter kommt. da hab ich mich doch gleich einfach mal entschlossen, noch etwas in der mensa essen zu gehen, um danach wieder zum institut zurueckzuwandern. heute hatte ich wieder vormodernes chinesisch. also ich muss ja schon sagen, dass ich altchinesisch sehr interessant finde. wenn ich heute nicht da gewesen waere, dann haette ich die txte wohl nie alleine uebersetzen koennen ^^ schon spannend...

jetzt bin ich zu hause, hab meine neu erhaltenen tintenpatronen gut verstaut und werde mich spaeter fertigmachen, um mich mit ein paar freunden zu treffen. lukasz ist nach berlin gekommen mit seiner freundin. ich habe ihn so lange nicht gesehen. damals waren er, jay und ich wie die dicksten busenkumpels, bis er dann nach polen ging zum studieren und wir uns kaum mehr gesehen haben. das wird sicher ein spannender abend werden.
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anbei noch ein lied von Xu Wei, der mit abstand gerade mein lieblingsinterpret ist. seine liedertexte haben es mir echt angetan. endlich mal sinnvolle texte. dazu noch seine stimme.....hach. es gibt nicht viele chinesische saenger von seinem format.



(anmerkung: das video ist nicht das passende video zum song)

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