Tuesday, June 2, 2009

Abschied

Am Freitag habe ich meinen besten Freund zum Flughafen gebracht, der jetzt im schoenen Sanya auf der Insel Hainan in China sitzt und dort im Hotel arbeiten wird. Es ist schon komisch, da es jetzt ein Abschied fuer unbestimmte Zeit ist. Als wir damals zum Auslandsstudium weggegangen sind, da wussten wir ja, wann wir wiederkommen. Jetzt ist alles unbestimmt. Aber so ist das Leben heute, viel flexibler und ungewiss. Man kann nicht mehr so arg an etwas festhalten, da man sich immer auf neue Dinge einstellen muss und das Leben auch leider kein Wunschkonzert ist.
Es war schon sehr traurig bei ihm zu Hause, als die weiblichen Familienmitglieder dann auch angefangen haben, zu schluchzen und zu weinen. Ich hab mich zusammengerissen, aber fast waer da auch ne Traene rausgekullert. Der Bruder hat uns dann zum Flughafen gebracht und ist weitergefahren. Ich hab dann noch gewartet, bis er dann reinging. Wir haben die Sache ganz locker gesehen. Es bringt ja auch nichts, einen auf tragischen Abschied zu machen (zumal es ja auch nicht tragisch ist). Mir war allerdings doch etwas komisch, als ich dann im Bus rein in der Stadt sass. Denn wer weiss, wo ich sein werde in der Zukunft? In Deutschland, in Asien? Vllt ganz wo anders? Irgendwo einschuechternd, auf der anderen Seite auch spannend.
Aber ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, auf Hainan einen Abstecher zu machen :).


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Die groesste Muedigkeit ist ueberstanden und das anspruchsvollste dieses Semesters auch. Letzte Woche Donnerstag hatte ich mein Referat ueber Slums in China und zu morgen wird dann auch noch die entgueltige Aufgabe fuer meinen E Business Kurs ins Internet geladen. Unsere Gruppe hatte das Thema Intermediation und Wertschoepfungskette. Dazu hatten wir diverse Aufgaben, die wir an einem uns selbst gewaehlten Beispiel analysieren und beantworten sollten. Wir haben die Automobilindustrie gewaehlt und ich muss sagen, dass ich mit Autos eigentlich wenig am Hut habe. In den letzten Tagen habe ich allerdings echt viel ueber das Thema gelernt und wie der Herstellungsprozess so von statten geht. Ich habe dafuer aber auch stuuunden- und tagelang ueber haufenweise von Texten gesessen und im Internet nachrecherchiert. Ich kann nur sagen : Am Sonntag Abend, nachdem wir uns als Gruppe nochmach alle zusammen getroffen haben, war ich sooo muede und platt, dass ich erstmal um 20 Uhr eingeschlafen bin (und unguetugerweise um 3.30 in der Nacht wieder aufgewachte...). Wir haben in meinen Augen ein super Wiki hinbekommen alle zusammen. Nachdem ich anfaenglich dachte, wir wuerden das nie schaffen, da dieses Thema ein RIEEEESENthema ist, bin ich ueberrascht, was wir alle auf die Beine gestellt haben und wie wunderbar das mit der Kommunikation und Zuverlaessigkeit geklappt hat...
Schwierig wird die 2. Gruppenaufgabe aber sicher auch werden, da es sich dabei dann um eine Feldstudie handeln wird...urghs...
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Dann hatte ich ja noch meinen Couchsurfer aus Taiwan hier von Freitag bis Sonntag und ich muss sagen, ich bin froh, dass der wieder weg ist. Der war total komisch drauf. Kann es wieder kaum umschreiben. Lustigerweise hat er unsere Tortellini mit seinen Teigtaschen aus Taiwan gleichgesetzt und sie immer zum Fruehstueck gegessen, haha. Aber ansonsten war der immer schon frueher aus dem Haus als ich aufstehen konnte und einmal erst um halb 2 nachts wieder hier zu Hause. Ich haette ihn am liebsten gekillt. Ich hab schon halb geschlafen, da stand er erst auf der Matte...man...sowas werde ich die naechsten Male echt mal klarstellen, dass das so nicht geht...
Bald hab ich ja dann ein Maedchen hier, aber nur fuer einen Tag und eventuell nehm ich auch spaeter nochmal ein Maedchen auf...aber das ueberlege ich mir nochmal.
Am besten fand ich bis jetzt den Chinesen vom Festland, der mir vorgesungen hat. Der war soo hoeflich und soo gespraechig und interessiert an unserer Kultur...das war toll.




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