Saturday, February 23, 2008

wieder in vertrauter umgebung

vor etwa vier tagen bin ich wieder in peking angekommen. bis jetzt habe ich nur irgendwie noch nicht die nerven gefunden, wieder was zu schreiben.

die letzten tage in hanoi waren recht relaxed. meistens sind die koreanerin und ich nur durch die stadt gelaufen, haben dvd laeden durchgewuehlt (dvds sogar noch preiswerter als in china) und haben es uns bei einem netten essen gmuetlich gemacht.
zwei tage bevor ich mich auf den weg nach hause machte, ist jihye dann nach hause geflogen. wir hatten vorher extra noch ihr ticket umgetauscht. als ich sie zum bus gebracht habe und sie einstieg, habe ich gesehen, dass ihre augen mit traenen gefuellt waren. auch mir war irgendwie ganz traurig zu mute. vorher hatte sie noch gesagt, dass es sich anfuehlt, als haette sie ihre hausaufgaben jetzt erledigt. fuer sie war es so unwirklich, dass sie jetzt nach einem jahr reisen wieder nach hause zu ihrer familie faehrt. wir haben uns auf jeden fall versprochen, kontakt zu halten und hoffentlich kann ich sie im sommer auch mal besuchen gehen.

am gleichen abend bin ich noch mit steve und steve (ja, die beiden heissen gleich) ins wasserpuppentheater gegangen. dafuer ist hanoi beruehmt und so ziemlich jeder auslaender guckt sich das an. die vorstellung ging eine dreiviertel stunde. allerdings war ich irgendwie fix und fertig, da ich seit 9 uhr morgens nur durch die gegend gelaufen bin. so passierte es mir also, dass ich oefters mal einnickte (wie mir das im kino ja auch so gerne passiert). deswegen kann ich im endeffekt gar nicht so genau sagen, ob die vorstellung gut war oder nicht. wenn ich dann mal wach war, war es aber ganz amuesant.

am naechsten tag habe ich seeeehr lange geschlafen und bin spaeter am nachmittag mit steve zu australichen bekannten gegangen, die auch in hanoi arbeiteten. wir haben da so ziemlich den nachmittag verbracht und geplaudert. die nette dame (jetzt an die 30) hat damals auch chinesisch studiert und war auch ein jahr in beijing gewesen. sie meinte, sie haette damals in dem jahr 10 kilo zugenommen. ohje ohje. also jetzt muss wirklich stopp sein fuer mich. das krieg ich ja nie wieder runter... (sie hat es irgendwie geschafft, alles wieder abzutrainieren, aber bei mir bin ich mir da nicht so sicher).

joah...am abend waren wir dann noch was essen gewesen und dann bin ich auch wieder nach hause gegangen. die anderen sind noch weggegangen , aber ich musste ja am naechsten morgen frueh raus und von daher habe ich beschlossen, nicht noch weg zu gehen.

am naechsten morgen hiess es dann abschied nehmen und es ging ab zur bus station. ich hatte schon wieder mal sorge gehabt, dass man vergisst, mich abzuholen, aber im endeffekt hat dann doch alles geklappt und ich bin an der station angekommen. dort war ich die einzige auslaenderin. da habe ich shcon geahnt, dass das alles wieder anstrengend werden wuerde. es war wieder ein hin und her, welcher bus ist nun der richtige, wo muss man sitzen..? tausend sachen...
der tyo, de rmich abholte, meinte dann zu mir, ich solle meinen rucksack im bus behalten, das sei sicherer. aber im endeffekt war einfach nur kein platz mehr unten frei. ich frage mich immer, was die bus fahrer dort unten immer verstauen, dass kein platz mehr fuer das gepaeck der reisenden ist.
er stellte den rucksack dann also auf den sitz neben mir. der bus fuellte sich so langsam und irgendwann kam dann auch der herr, der neben mir sitzen sollte. ich war etwas ueberfragt, wohin ich meinen rucksack packen sollte. genervt war ich auch shcon langsam wieder. dann ist der mann erstmal irgendwo wieder verschwunden. spaeter kam dann eine frau zu mir und sagte mir:"dieser platz ist fuer den herren dort reserviert und sie haben keine erlaubnis, ihren rucksack auf diesen sitz zu stellen".
boah, in dem moment wollte mir das blut ja schon wieder in den kopf schiessen. ich versuchte einigermassen ruhig zu bleiben und erklaerte ihr, dass ich das alles wuesste, aber mir ja auch keiner sagt, wohin mit meinem zeug. naja im endeffekt haben sie mein ruecksack auch irgendwo im gang untergebracht. da standen wieder so viele gepaeck stuecke, dass man klettern musste, wenn man raus wollte.
die fahrt war dann ganz entspannt. dann kamen wir allerdings zum grenzuebergang, wo alle aus dem bus mussten und dann musste man selber zusehen, wie es weitergeht. fuer die ausreise aus vietnam gab es einen schalter in einem sehr engen gang. dutzende vietnameen und chinesen bildeten eine riesen pflaume und stuerzten sich zum fenster.
da war ich mit den nerven dann wieder mal am ende und so genervt, dass ich nur noch in ruhe gelassen werden wollte. irgendwie habe ich es dann auch geschafft, meinen pass unterm glas hindurch zu schmeissen und dann irgendwan habe ich ihn auch wieder bekommen.
kaum war ich auf der chiensischen seite angelagt, war ales viel entspannter. es gab immerhin 2 schalter und die befanden sich auch noch in einer grossen halle, sodass kein gequetsche zustande kommen konnte. ich hab mich gleich viel wohler gefuehlt.
endlich in china eingereist, wurden wir wieder in unsere busse verfrachtet und die fahrt ging weiter. das wetter war der horror. dunkel, nieselig, kalt!
in nanning angekomen, musste ich als erstes mal eine bank finden, um geld abzuheben.
das gestalltete sich schwieriger als gedacht. nicht mal die bank of china hat eine karte angenommen, nicht mal meine kreditkarte! bei der construction bank hat es dann gott sei dank funktioniert. ich entschied mich, zum bahnhof zu gehen und dort mal wegen zuegen nachzufragen. fuer den naechsten tag 9 uhr morgens waren noch tickets zu bekommen und damit war meine rueckkehr nach peking gesichert.
ich haete auch nach fluegen schauen koennen, aber was haette ich gemacht, wenn es doch keine preisguenstigen gegeben haette? dann waere auch die chance, mit dem zug zu fahren, dahin gewesen. und der zug war eigentlich auch die guenstigste moeglichkeit. nun bin ich so schon so viel gereist, da schaffe ich die 27 stunden zugfahrt auch noch!
am bahnhof gab es viele hotels (eher absteigen) , wo ich mir dann auch ein zimmer nahm. ich hatte dann noch zu abend gegessen und fuer die fahrt nen ordentlichen sack essen eingekauft. ich konnte es kaum abwarten, weg aus nanning zu kommen. ich hab von der stadt ja nicht mal wirklich was sehen koennen. es war so nebelig, dass man keine hundert meter weit ehen konnte. es hat genieselt bis zum geht nicht mehr und es war viel zu kalt fuer mich.
schon in hanoi habe ich mich die letzten tage eigentlich nur noch auf meine rueckkehr gefreut, auf mein warmes zimmer im wohnheim und die heissen duschen.
auf das essen habe ich mich auch gefreut wie verrueckt. fuer mich ist die chinesische kueche immernoch die schmackhafteste, lecker lecker.

nun gut, am naechsten morgen ging e also ab in den zug. ich hatte lider nur noch ein ticket fuer das oberste bett bekommen. das bedeutet, dass du nicht mal im bett sitzen kannst. im endeffekt habe ich von den 27 stunden also glaube ich 20 stunden geschlafen. in der restlichen zeit habe ich im gang gesessen und den leute beim schmatzen, ruelpsen, pupsen, grunzen und spucken zugehoert. hach, was fuer vertraute geraeusche...
auf der einen seite fuehlte ich mich wohl, weil ich wusste, ich bin wieder in china, aber auf der anderen seite werde ich mich an diese primitiven laute niemals gewoehnen. ich haette erwartet, dass die leute in suedostasien auch rumspucken und ruelpsen etc. aber ich muss wirklich sagen, dass die chinesen da mit abstand die weltmeister sind. thailand war im gegensatz dazu viel zivilisierter. die vietnamesen sind in kultur und verhalten den chinesen wohl am aehnlichsten, aber selbt dort war das alles noch ertraeglicher.

waehrend meiner fahrt sprach mich ein gelehrter der qinghua universitaet an. am anfang war das gesprach noch ganz entspannt und wir haben uns ueber gott und die welt unterhalten. irgendwann kam er aber auf die alten chinesischen klassiker und die denkrichtungen des alten china, auf denen das heutige denken der chinesen aufbaut. auf einmal find er an chinesisch zu reden und mir uber den konfuzianis mus, daoismis und legalismus zu erzaehlen. er ging richtig auf in seiner erzaehlung, waehrend ich angespannt da sass und versuchte , zu verstehen, was er mir sagen wollte. in meinem kopf ratterte es nur so. ich hatte 6 wochen kein chinesischen gesprochen und kein chinesisch gehoert. das war dann doch etwas zu viel fuer mich. er sprach und sprach und sprach, ja schoen schnell und mit schoen schwerer woertern und chengyus. irgendwann habe ich dann begriffen, was er erzaehlt hat und als er fertig gesprochen hatte, hatte ich das gefuehl , ich haette einen marathon hinter mir. ich war so platt, dass ich gleich erstmal wieder schlafen gehen musste.

als ich dann in beijing ankam, war alles irgendwie irreal. ich konnte noch gar ncih fassen, dss ich wieder da war. die strassen waren so vertraut. ich war irgendwie gluecklich. im wohnheim angekommen, breitete ich mich in meinem zimmer aus und war luecklich, wieder in einem beheizten raum zu sein. die sonne schien auch wie verrueck, so wie ich es von beijing gewoehnt bin. ich hatte ja schon oefters mal gesagt, dass hier fast immer die sonne scheint. in meinen paar monaten hier kann ich die tage, an denen schlechtes wetter war, an einer hand abzaehlen.
obwohl es hier kaelter ist als in hanoi, ist mit trotzdem waermer. es ist wirklich sehr angenehm.

wir haben sehr viele neue studenten bekommen, on denen etwa 80 prozent koreaner sind.
wirklich gefreut habe ich mich darueber nicht. ich weis nicht, wi es an anderen universitaeten ist, aber an unserer uni haben die koreaner nicht gerade einen guten ruf. es gibt natuerlich auf echt nette koreaner, aber der grossteil sind irgendwelche moechtegern coolen typen und tussis.
auch die koreaner auf meinem flur sind mehr geworden und die krachmacher vonletztem semester sind leider gottes immer noch da und machen mir das leben wieder zur hoelle. irgendwann werde ich wohl mal ausrasten, ich seh es schon kommen....

am 19., dem tag, an dem ich wieder in beijing ankam, musste ich mich auch gleich wieder fues neue semester einschreiben. diesmal war es aber viel agenehmer als netztes semester, viel weniger leute. in 5 minuten war aller erledigt. letztes jahr habe ich dafuer 2 stunden gebraucht. jetzt ist also erstmal auch mein 2. semester hier gesichert.

die letzten tge habe ich eigentlich zo ziemlich faul verbracht, im bettchen gelegen und filme geguckt. auch achte ich jetzt bisschen mehr auf meine ernaehrung. mir ist naemlich jetzt als ich zurueck kam , erstmal wieder aufgefallen, wie schwer das chinesische essen doch im magen liegt. man kann sagen dass chinesische essen hier in peking besteht zu einem grossteil aus oel und glutamat. ohne glutamant geht hier gar nix. die sossen sind super dickfluessig und das oel schwimmt nur so im essen.
ich meine, da ist es ja kein wunder, dass man zunimmt. ich werde mich jetzt auf eine warme mahlzeit am tag beschraenken (auch wenn mir das sehr schwer faellt).

dann habe ich gestern auch mal versucht, ein wenig sport zu machen. ich habe also die pilates dvd (danke mama) ausgepackt und versucht, in meinem winzigen zimmer, die uebungen zu machen. es sah ja alles sehr einfach aus, war es aber leider gar nicht. nach nur ein paar minuten lag ich halb tot auf dem fussboden.
irgendwie verspuerte ich nach dem training auch kopfschmerzen...
abends ging ich mit freunden pizza essen. wenn jemand die groesste pizzas seines lebens essen mochte, dann soller nach peking kommen. nirgendwo habe ich je so gute pizza gegessen.

danach wollten alle noch ins 'Vics' tanzen gehen, aber ich habe mich nach hause verabschiedet aufgrund meiner kopfschmerzen.
zu hause war dann schuettelsrost angesagt und erhoehte temperatur. jajajaja
pilates macht keinen sexy koerper, pilates macht fieber!!! hahaha

jetzt sitze ich in meinem bett und langweile mich ein wenig, aber ich halte es nicht fuerratsam, grossartig raus zu gehen heute. eigentlich wollten wir heute karaoke singen gehen, aber ich kann ja nicht mal singen mit meinen dicken hals. von daher bleibe ich also hier sitzen und warte bis fabian mich besuchen kommt. das ist der typ, den ich damals in qingdao besucht habe. er ist jetzt auch in beijing und studiert hier weiter.
es ist ein jammer, dass ich nicht raus kann. die sonne strahlt ohne ende und ich bin krank.

ach ja, was mir gerade noch einfaellt: ich war vor 2 tagen das erste mal im solarium hier, haha ! ich denke mir, meiner haut tut es gut, wenn die braeune beibehalten wird. das war auf jeden fall sehr nett. sie maschinen sind alle aus deutschland importiert und auf dem neusten stand. das werde ich jetzt wirklich oefters mal machen...
es gibt etwa 5 sonnenstudios in peking. das ist mit deutschland natuerlich gar nicht zu vergleichen, wo alle 20 meter ein solarium ist. da hat man hier richtig das gefuehl, es ist was besonderes, haha.

so jetzt wird erstmal weiter gefaulenzt...

1 comment:

Anonymous said...

Hallo Schnecki, als Paniknudel hoffe ich sehr, es ist nur ein Infektchen und keine andere Sache...ansonsten habe ich mir deine Frage nach meinen Vorhaben doch zu Herzen genommen und komme gerade vom 17 KM Fahrradtour zurück. Werde gesund und dann ran an den Speck!!