Sunday, July 5, 2009

Glueck

Heute nach tausenden Jahren habe ich endlich mal wieder ein wenig Elan, etwas zu schreiben.
Ich naehere mich gerade der Klausurenphase und da macht man ja meistens was anderes (Zum Beispiel sich im Zimmer einschliessen und die Nase ohne Ende in die Buecher halten). Gut, ganz so schlimm ist es nun nicht bei mir. Aber wir haben gerade in BWL eine Fallstudie und die nimmt auch wieder recht viele Reserven in Anspruch. Wir sind diesmal eine Gruppe von 7 Leuten und ich brauche euch nicht zu erzaehlen, wie schwierig es ist, 7 Leute zu koordinieren. Ausserdem leiden wir darunter, dass die Haelfte der Leute keinen Bock mehr hat und sich teilweise gar nicht meldet. Manche Leute sind echt nicht in der Lage, in Gruppen zu arbeiten....tztztz
Am Mittwoch haben wir dann unsere letze Praesentation und ich hab auch noch ne muendliche Pruefung in Koreanisch (es kann sich nur um einen Weltuntergang handeln...). Darauf die Woche steht die Klaudur fuer BWL an und danach die Klausur in Koreanisch (gibt es noch eine Steigerung fuer Weltuntergang...?).

Dann war ich letztes Wochenende mit meinen lieben Eltern in Dresden und Prag gewesen. Eigentlich sollte es runter nach Bayern gehen, aber aus wettertechnischen Gruenden fiel das flach und wir landeten im Osten :).
Zu viele Details will ich gar nicht bringen, weil das den Rahmen sprengen wuerde, aber ich muss sagen, dass ich es wundervoll fand!!! Ich war das letzte mal mit 17 in Prag und hatte es ganz anders in Erinnerung. Die Sache ist allerdings, dass sich eher meine Ansichten gewandelt haben und ich Dinge mit ganz anderen Augen betrachte als damals. Meine ehemalige Geschichtslehrerin wuerde mir wahrscheinlich nie glauben, wenn ich ihr sagte, ich interessiere mich fuer die geschichtlichen Hintergruende der Staedte. Geschichte war mein verhasstestes Fach und ich war auch dementsprechend schlecht. Nun stand ich auf einmal da und hab dem Guide zugehoert wie ein kleines neugieriges Maedchen!! Ich bin viel zu Fuss unterwegs gewesen (wie ich es auch in Asien immer zu tun pflegte) und hab abends immer bei Wikipedia die am Tag erfahrenen Dinge noch mal aufgearbeitet. Ich bin sehr froh, dass ich mich heutzutage auch fuer solche Dinge interessieren kann. Und das kann ich eigentlich nur darauf zurueckschliessen, dass ich mich letztendlich fuer das Chinesisch Studium entschieden habe.

Dann bin ich fleissig am Tanzen und treffe mich mit meinem Tanzpartner auch so oefter mal zum Salsa ueben, denn in vielen Strandbars hier in Berlin gibt es auch Salsaabende und da kann man schoen das Wetter geniessen und nebenbei noch ein wenig ueben. Heute haben wir wieder Tanzkurs und ich glaube, das klappt schon super gut bei uns. Es macht auf jeden Fall hammer Spass und ist ein guter Ausgleich zum Alltag.

Ansonsten sind meine naechsten Wochen erstmal ganz gut ausgeplant. Naechste Woche fahre ich in einen Vergnuegungspark in Sueddeutschland. Wenn ich hoffentlich Mitte/Ende Juli das Auto meines Onkels bekomme, dann ist auch noch Amsterdam in Gespraech mit ner Freundin. Daraufhin werde ich schon meinen groesseren Europatrip angehen. Anfang August geht es zum Auftakt nach London mit einem Bekannten. Von dort aus alleine weiter nach Paris, Wien und Rom. Ende August ist dann Barcelona an der Reihe, wo ich dann auch einen laengeren Strandaufenthalt plane ;). Das wird sicher alles recht anstrengend, aber ich werde viele neue Dinge erleben und Leute kennenlernen :)
Wenn ich dann wieder da bin, geht naemlich der Ernst des Lebens wieder los. Ich werde sehr konzentriert an meinen Abschlussarbeiten arbeiten muessen. Ich habe mir eine Frist bis Weihnachten gesetzt!! Und ausserdem will ich noch diverse Sprach-, IT- und Zusatzqualifikationskurse machen. Es wird also eine recht stressige Zeit, aber ich kriege das alles hin und dann muessen weitere Zukunftsueberlegungen angestellt werden.

Dann werde ich Master machen, Arbeit suchen, heiraten und Kinder kriegen ;). Die Zeit vergeht schnell...

Ach und nochwas... als ich gestern mit meiner Freundin geredet habe, ist mir aufgefallen, was viele Menschen machen, was nicht gut ist. Das steht uebrigens auch in dem Buch 'Hector auf der Suche nach dem Glueck'. Menschen schauen sich immer ihre Mitmenschen an, vergleichen sich, und wollen dann auch immer haben,was die anderen haben. Die Lektion von Hector heisst: Vergleiche anszustellen ist eine gute Art, sich das eigene Glueck zu vermiesen.
Das trifft ja sowas von zu!! Man scheint zu vergessen, dass alle Menschen Probleme haben, die man vielleicht als Aussenstehender nur nicht sieht.
Mein Rezept gegen diese Vergleichsgedanken, die manchmal ja wie von selbst aufkommen : Dinge bewusster erleben und wahrnehmen. Jeden Moment geniessen und sich immer wieder sagen, wie gut man es doch hat!! Vor allem die kleinen Dinge sind ja auch toll. Wenn man auf der Wiese liegt, einem die Sonne ins Gesicht strahlt und man die Voegel zwitschern hoert, ist das dann nicht schoen???

Damit verabschiede ich mich und geh zum Deutsch-Franzoesischen Volksfest :)))

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