heute ist gott sei dank mal wieder freitag. insgesammt muss ich sagen, dass die wochen viel zu schnell verfliegen.
heute nacht habe ich ein mittel gefunden gegen die ruecksichtslosigkeit meiner mitbewohner. nachdem in der vorgestrigen nacht auch wieder die tueren flogen und unentwegt geschnattert wurde, musste einfach eine loesung her.
mama, ich weiss, ich hab am anfang drueber gelacht, aber ich danke dir fuer die ohropax, die mir eingepackt hast. ich weiss, das hast du jetzt sicher sehr gerne gehoert ^^
aber ich kann die leute wirklich nicht verstehen. wie kan manmitten in der nacht um 3 oder 4 mit tueren rumknallen und im flur rumrennen, als waere man im ferienlager??
allerdings scheint das nciht nur bei mir der fall zu sein. auf simones flur ist das auch so und sie wohnt noch in einem anderen gebaeude.
anscheinend sind die deutschen die einzigen, die so doof sind und ruecksichtsvoll an die anderen schlafenden seelen denken. das scheint auch wirklich nichts laenderspezifisches zu sein. ich koennte jetzt nicht sagen, es sind nur koreaner oder es sind nur russen. nein, es sind alle!! das ist halt ein nachteil im wohnheim.
simone hat heute auch wieder wie eine leiche im unterricht gesessen. sie wird sich wohl auch noch orenstoepsel besorgen muessen.
ich muss sagen, dass ich imgrossen und ganzen sonst sehr zufrieden bin. ich habe mir vor abreise viele berichte durchgelesen und teilweise hoerte sich das ja alles furchtbar an. ich kann mich hier gar nicht beklagen. aber ich denke, ic habe auch gluck gehabt, dass ich JETZT hier angekommen bin. seit diesem semester hat die beiwai viel geaendert. wir benutzen neue buecher. diesmal sind sie nicht mehr von der beruehmten beijing yuyan daxue (beijing language and culture university) , sondern von der beida (peking university).
das einzige buch, dass noch aus urzeiten stammt, ist das yuedu buch (lese-kurs). das ist von 1997, aber das ist eigentlich auch egal, da es in dem kurs nur darum geht, seine lesefaehigkeit zu verbessern und vor allem ein schnelleres lesetempo zu erreichen. damit ist nicht lautes lesen gemeint, sondern fuer sich lesen und den inhalt verstehen.
die buecher in hanyu und kouyu sind recht neu und, was mich sehr erstaunt, auch kritisch. letztens hatten wir einen text ueber den drei schluchten staudamm und wir haben durchaus kritisch darueber diskutiert. wichtig ist, dass auch unser lehrer kritisch ist. ich bin sehr zufrieden...
gestern hatten wir in unseren neuen vokabeln das wort "pornographie". man kann sich sicher denken, dass die stunde sehr lustig wurde. die jungs haben sich stetig totgelacht. vor alem sollten wir das wort auf chinesisch erklaeren. so gut gelacht hatte ich schon lange nicht mehr. die lehrerin war auch schon ganz verschaemt am schluss , haha.
im kouyu unterricht kriegen wir auch regelmaessig, wie ich finde, recht anspruchsvolle aufgaben. die erste aufgabe ist schon erledigt. da mussten wir chinesen dazu interviewen, was fuer sie der ideale job ist, ob die eltern einfluss haben, ob geld geld oder spass am job wichtiger ist etc. das mussten wir dann vor der ganzen klasse vortragen. es ist so ungewohnlich, dass wir vortraege halten muessen, weil das ja nicht unbedingt in der asiatischen unterrichtsfuehrung entspricht. auf jeden fall ist man durch solche aufgaben gezwungen, chinesen anzusprechen.
unsere naechste aufgabe ist dabei schon viel anspruchsvoller: wir muessen in die pekinger hutongs gehen und die leute, die dort leben, dazu befragen, wie sie dazu stehen, dass immer mehr hutongs abgerissen werden. ob sie selber lieber auch in schicken neuen wohnhausern leben wollen oder ob sie ihren hutong lieben und nicht weg wollen. dann sollen wir parallen zu unseren heimatlaendern finden, wenn es denn welche gibt. unsere ergebnisse muessen wir dann auch wieder der klasse vorstellen.
ich finde die aufgabe sehr interessant, aber sie wird sehr viel zeit in anspruch nehmen. neben dem ganzen anderen zeug, was man zu lernen hat, ist das schon ein zusaetzliche belastung!!
aber imerhin besser, als wenn der unterricht einen nicht fordern wuerde, stimmt?
ich habe mich am mittwoch mit einer chinesin getroffen, die im guojiao building einen aushang gemacht hat. sie war auf der suche nach deutschen (weil sie deutsch studiert, dt. name:tanja..), mit denen sie auch was unternehmen kann. das hoerte sich fuer mich sehr interessant an, denn ich will nun wirklich keine chinesen kennenlernen, die den ganzen tag nur ans lernen denken und in der bibliothek vor sich hinschimmeln.
ich hab ihr dann einfach eine sms geschrieben und das treffen war auch echt nett. lustig ist, dass sie auch sehr gerne volleyball spielt. wir werden hoffentlich demnaechst mehr unternehmen zusammen und morgen gehts eventuell auch schon gleich ab zum volleyball nur mit chinesen ^^
dann haben wir gestern noch einen chinesen kennengelernt beim abendessen. da wir uns immer sehr bloed anstellen, was das essen bestellen angeht, ist die situation immer recht witzig. das restaurant, in das ich gerne gehe, wird von leuten aus der zhejiang provinz gefuehrt. das heisst, dass ich sie leider so gut wie gar nicht verstehe. deswegen musste uns der eine student gestern helfen ^^ er hat uns auch gleich seine visitenkarte gegeben. simone und ich waren danach so gut gelaunt, dass wir beschlossen haben, heute auch welche machen zu lassen.
was interessant ist, dass der typ an der peking uni reise und tourismus studiert. er macht gerade ein praktikum beim beijing youth travel agency. das finde ich sehr interessant. mal sehen, was sich da machen laesst ^^
was an der uni hier echt verblueffend ist, ist, dass sie doch recht viel fuer ihre studenten macht. wir haben regelmaessig ausfluege, an denen wir teilnehmen koennen. zudem habn wir noch mehr zusatzkurse jetzt , die wir waehln koennn. okay, die muss man zwar bezahlen, aber sie werden immerhin angeboten.(an der yuyan axue wird hingegen fast gar ncihts angeboten dieses semester. ds ist uns zumindest von studenten dort erzaehlt worden) dazu gehoert zum beispiel taiji, kalligraphie, chinesische malerei oder erhu spielen (traditionelles chin. instrument). ich habe mich entschlossen, dass ich mir die chin. malerei mal naeher anschauen will. ich liebe malen und zeichen, nur leider gottes laesst mein unileben in berlin kaum zeit fuer derartige aktivitaeten.
naechstes jahr mach ich vielleicht nochmal kalligraphie. ich bin sehr begeistert von kalligraphie und sehe es als grosse kunst, wenn man chin. schriftzeichen derart wunderschoen schreiben kann. es dauert jahre, bis man das einigermassen kann. aber einen anfang muss man ja irgendwann mal machen ^^
zu den reisen: an diesem wochenende gibt es den ersten ausflug. dieser fuehrt zum taishan und nach qufu, dem geburtsort konfuzius. allerdings werde ich an dieser fahrt nicht teilnehmen. das hat mehrere gruende, aber der hauptgrund ist, dass ich es zu teuer finde. alle finden es zu teuer, aber es fahren trotzdem viele hin. aber ich sehe das nicht ein, denn ich bin mir sicher, es wuerde billiger sein, wenn man es alleine organisiert. es kostet etwa 110 euro fuer 2 tage. das ist definitiv wucher.
allerdings gibt es am donnerstag auch einn ausflug in die umgebung beijings mit uebernachtung und wir werden da auch viel angucken. dieser ausflug kostet nur 5 euro, alles inklusive. das nenn ich doch mal human!
wir haben auch nur noch 2 tage unterricht naechste woche, da ab donnerstag frei ist und dann die nationalferien beginnen. das wird ein spass. peking wird bestimt platzen vor touristen. ich weiss gar nicht, ob wirklich alle leute dann frei haben. das waere ja ein chaos, wenn niemand arbeiten geht. hmm mal sehen.
auf jeden fall werde ich mich heute mal an die vokabeln machen. es ist ein riesenhaufen und an sich waere es auch kein so grossen problem, wenn man nicht auch noch die schriftzeichen und toene dazu lernen muesste.
heute stehenbestimmt 200-250 vokabeln an. das wird ein spass. ich werde mich wohl raus in die sonne setzen und meine gehirnzellen in schwung bringen.
hier sind noch ein paar bilder vom campusleben. es werden sicher immer wieder mal neue folgen. aber ich moechte ja, dass ihr wisst, wie ich lebe ^^
da hat wohl wer zu viel alkohol am vortag getrunken
das guojiao building, eines der studentenwohnheime fuer auslandsstudenten. es gleicht einem riesen hotel, innen ist es auch recht luxurioes. die chinesen schlafen in anderen gebaeuden, meist zu fuenft oder sechst in einem kleinen zimmer...
tennis, volleyball, badminton
der grosse sportplatz, da werden regelmaessig basketball turnire abgehalten
ausblick aus meinem zimmer, sieht zwar nicht sehr schoen aus, aber mein zimmer ist superhell und das it die hauptsache. ausserdem ist das white building auch nicht so hoch. hier gibt es nur 6 stockwerke. im guojiao building glaub ich an die 20...
mein studentenausweis, es ist eher ein kleines buechlein mit foto und informationn ueber mich drin.
3 comments:
wow..der campus sieht echt schön aus!!! nichts gegen meine uni, die im wohnblock ist, auf 3 etagen, mit 4 räumen. hahahaha.
und shcöön chin. melarei..das durfte ich ja auch ein semester lang machen. schöööön bambus malen. auf reispapier..nich ausflippen..am anfang flippt man fast aus, aber dann wirds immer cooler. aber ich hab auch bei nem chin. großmeister gelernt ( http://www.artnet.de/artist/708491/shan-fan.html )..krasser typ...die haben sogar beim bambus malen ne besondere strichfolge...ohje..hihi..
ich will dann auch mal n paar werke von dir sehen. ;D
lg,
sarah
netter campus, von der seite sieht china gleich viel besser aus :)
MM sagt: Siehste wozu meine Ohrstöpsel alles taugen..endlich erkennst du meine praktischen Überlegungen an und dann: der Campus gefällt mir.. Julia..mach es schön für dich ...es soll dir gut gehen mein Schnubbelchen...
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