Shanghai and Anhui Adventure

Endlich habe ich jetzt mal die Moeglichkeit, zu schreiben, was ich so die letzten Tage erlet habe. Simone hat heute ihren ersten Arbeitstag und deswegen kann ich jetzt ihren Laptop benutzen. Internetcafes gibts es nicht so viele und wen man denn mal in einem ist, ist es total verqualmt und es treiben sich nur irgendwelche komischen Gestalten drin rum...brrr

Letzten Donnerstag hab ich meinen klinen Trolli gepackt und habe mich auf zum Bahnhof gemacht, nachdem mich meine Chefin noch verabschiedet hat und mir ein wenig Taschengeld zugesteckt hat (was ich natuerlich gut gebrauchen kann...). Ich bin vom Hauptbahnhof gefahren, der nun wirklich ganz schoen nach Pipi stinkt. Nungut, mein Zug war auch ein recht alter, da ich ja mit dem Hardsleeper gefahren bin. DIe meisten Zuege nach Shanghai haben nur Softsleeper, aber das goenne ich mir natuerlich nicht hehe. Ich hatte ganz nette Leute in meiner Ecke, die mich auch ganz schoen vollgeredet haben. Ich hatte mir vorher noch was bei KFC geholt und dann mit den Fingern logischerweise gegessen. Da meinte ein Chinese, mit dem ich mich unterhielt, dass das ja eine ganz schlechte Angewohnheit von mir sei. Da hab ich ja nicht schlecht geguckt. Da haette ich ja erstmal ein paar schlechte Angewohnheiten von Chinesen erzaehlen koennen, aber egal. Der Schlaf war ganz gut, nur das mitten in der Nacht der Schaffner einmal kam und mit seinem Laerm den ganzen Wagon aufgeweckt ha. Irgendwie war da ein Problem mit dem Ticket von irgendjemandem...
Tot und zerknuellt angekommen, musste ich feststellen, dass es in Shanghai kalt ist und regnet. Ja toll...da hatte ich es ja 3 mal besser in Bejing. Ich dachte, in Shanghai muesste es waermer sein!
Ich wurde von meinem Kumpel Benny (Shapeng) abgholt. Er musste an dem Tag nciht arbeiten und wir sind erstmal was essen gegangen. Wo? KFC...hmm, das mit der Diaet wird niks...
Am Bahnhof fuhr gleich ein Bus direkt zum Flughafen und dort angekommen haben wir dann auch mein Monchen gewartet. ICh hab sie fast gar nicht erkannt mit Brille, aber es war super schoen, sie endlich wiederzusehen. Das letzte mal hatten wir uns ja an Silvester gesehen. Alle zusammen sind wir dann zur Arbeitsstelle von Shapengs Cousin gefahren. Der Cousin hat naemlich unser Gepaeck verstaut. Das konnten wir ja schlecht mit auf den Trip nach Hongcun mitnehmen. SImone hatte naemlich zu dem Zeitpunkt noch keine Wohnung, die war nocht nicht frei. Erst am Montag konnte sie in die WG einziehen.
Der Cousin von Shapeng studiert in Singapur Biotechnologie und ist gerade zum Praktikum hier in Shanghai. Er meinte, er wollte nicht in China studieren, weil das Bildungswesen nicht so dolle sei...
Danach sind wir in die Stadt gefahren, haen wir geredet, gelacht, gegessen. Am Abend war Shapeng schon wieder weg und wir haben in einem Cafe auf Jessica gewartet. Jessica kenne ich duch einen guten chinesischen Freund aus Deutschland. Wir hatten schon ueber MSN Kontakt und daher wusste ich auch von dem Ausflug nach Hongcun. Es war ein supernettes Treffen, so als wuerde man sich schon lange kennen, keine Beruehrungsaengste, einfach total offen und entspannt. Wir sind dann noch Abendessen gegangen und sind dann zum Treffpunkt, wo wir dann mit 17 anderen Chinesen in einem Minibus uns auf den Weg nach Hongcun gemacht haben. Simone war schon ziemlich tot, verstandlicherweise. Aber die Chinesen spruehten vor Energie. Dann haben wir erstmal sone Kennenlernrunde gmacht, jeder musste aufstehen und was von sich erzaehlen und die anderen durften Fragen stellen. Das war echt ne super lustige Truppe. Die meisten kannten sich gegenseitig auch nicht. Die kannten sich auch nur irgendwie aus dem Internet und haben dann beschlossen, zusammen wegzufahren. Die meisten waren so Ende 20 im Durchschnitt.
Die waen echt so scharf drauf, eine Hautstaerke herrschte da in dem Bus, man haete nciht gedacht, dass die sich alle vorher nicht kannten...
Simone und ich haben da eher ein wenig abgeschaltet. Ich war muede, sie auch! Also Musik in die Ohren und schnarch. Die Fahrt war schon extrem unbequem. Mir tut immer so der Hintern weh nach ner Zeit und dann kann ich nicht mehr sitzen. Irgendwann um 5 Uhr morgen waren wir so in der Naehe von da, wo wir hinwollten, aber der Fahrer hatte irgendwie kein Plan. GPS hatte irgendwie kein Signal. Nach tausend mal hin und her sind wir irgendwie doch angekommen und erstmal gleich in unserem traditionellen Haus eingezogen. Nudeln gabs noch zum Fruehstueck und dann hies es erstmal schlafen...Um 12 sind wir dann aufgestanden. Ich hab mir so den Hintern abgefroren. Es war sooo kalt und so feucht. Da zieht einem die Kaelte wirklich bis in die Knochen.
Dann gabz Mittagessen. Ein Trauerspiel fuer Simone und mich. Simone ist sogar nocht mekliger als ich, das muss man erstmal schaffen, hehe. Das war alles so ungeniessbar fuer uns, einfach total ungewohnt. Wenn man mit sowas nicht aufwaechst, dann schmeckt es einfach nicht! Aber exra fuer uns haben die dann immer auch Tomaten mit Ei bestellt. Das war schon voll suess.
Spaeter haben wir einen Stadtbummel mit Fuehrer und genuegend anderen Touristen gemacht und ains dann wieder in die Unterkunft wo die Chinesen dann son koisches SPiel gespielt haben mit Polizist und Raeuber oder so.
Simone und ich, steifgefroren, haben und dann in sone Bottiche gesetzt aus Holz, wo unten ein Gitter war und unter dem Gitter so Kohle war. Das war schoeeeeen warm!! Wir haben dann noch einen Stadtbummel alleine gemacht und die wunderschoene Landschaft genossen.

War natuerlich sehr schlau von mir, am Vortag meine Haare zu glaetten. Kaum kommt da Feuchtigkeit ran ist niks mehr mit Glatt. Also, merken --Shanghai und Umgebung ungeeignet fuer Glaetteisen, zu feuchte Luft. (Ich weiss schon, wieso ich in Beijing wohne hehehe, da is pupstrocken).

Abends ging es zum Abendbrot, aehnliches Spiel wie Mittags...wuerg. Danach ist Monchen ins Bett gehuepft (Jetlag pur) und ich hab noch mit den Chinesen zusammengesessen und den beim Sketch spielen zugesehen. Ich hab mich sooo totgelacht. Wir hatten einen in der Gruppe, der hiess Doudou. Der sah schon so lustig aus. Und als er dann anfing, eine 1,80 grosse thailaendische Kellnerin zu spielen, mit Lippenstift und schickem Tuch um Kopf, konnte ich mich ncith mehr halten. Der Abend war soo lustig!! Spaeter haben wir noch n kleine Nachtwanderung gemacht und dabei das halbe Dorf aufgeweckt ^^ Dann hat der eine Chinese erstmal versucht, den einen Bewohner mit einer Flasche Alkohol zu beschwichtigen, hahaha, typisch...

Am naechsten morgen gabs Fruehstueck (Gott sei dank gab es auch Mantous, sonst waeren wir verhungert) und dann entschlossen wir uns, noch nach Hangzhou zu fahren, was wir dann auch taten. Erstmal mussten wir aber unseren Bus plus Fahrer suchen, was nicht sehr einfach war. Die Truppe war mal sehr chaotisch unorganisiert, was aber schon wieder sehr lustig war.
Nach ewiger Fahrerei und Verfahrerei haben wir dann Hangzhou erreicht. Es war ein wenig ein mulmiges Gefuehl, wieder dort zu sein, weil ich so viele Erinnerungen damit verbinde. Wir sind auch an vielen Orten vorbeigefahren, wo ich schon war. Wir sind dann an Teeplantagen vorbeigelaufen, ueber Baeche geklettert und sind dann in einem kleinen Ortchen angekommen, wo wir auch was gegessen haben. Dort haben Simone und ich erstmal gelernt, wie man vernuenftig Sonnenblumenkerne mit den Zaehnen knackt und isst. Nicht so einfach. Der Boden sah danach typisch chinesisch verdreckt auf. Normal!

Beim Essen gabs dann auch wieder genug Seefood, wo und beiden wieder ganz schoen uebel wurde, wenn wir sahen, wie alle die Shrimps zerrupft haben....schauder....
Spaeter haben 2 aus der Truppe uns angeboten, und bei sich aufzunehmn fuer eine Nacht. Das war super!! Wir waren naemlich auch erst nach 12 uhr Mitternacht wieder in Shanghai angekommen! Wir haben dann in Pudong gewohnt, ziemlich am A der Welt, aber hauptsache, wir hatten eine Unterkunft!! Und die beiden waren auch ganz nett, nur bissl angefreakt. Beide sind Fotographen. Viele von der Tour waren Fotographen. Die Wohnung war auch A.kalt, aber wir hatten eine Heizdecke, danke danke danke!!!
Fruehstueck haben sie und auch gemach am Morgn und dann haben sie gesagt, sie haben jedes Wochenende Party zu Hause und wir sollen doch kommen. Wirklich Freaks, aber eher positiv gesehen ^^.

Mone und ich sind dann duch die Stadt, haben bissl Sightseeing gemacht. Ich hab mal ihren Guide gespielt :) Sie ist ziemlich begeistert von der Stadt und fuehlt sich sehr wohl. Das ist ja die Hauptsache. Spaeter haben wir unsere Sachen von dem Cousin von Shapeng abgeholt und sind dann Richtung Wohnung. Die Bahn war leider soooo voll, das Simone an der Station leider nicht rauskam. Da stand ich dann, ganz alleine. Tschuess Simone ^^ Irgendwann kam sie dann mal wieder von der anderen Richtung, hehe. Aber sie war immernoch gut gelaunt. Puh. Ich bin ja immernoch der Meinung, dass Ubahnfahren in Shanghai schlimmer ist als in Beijing. Vor allem die alten Leute sind schlimm. Die rempeln sich einfach und und schubsen dich,Unverschaemtheit!! Mit den Koffern hat natuerlich auch niemand geholfen, kenn ich schon. Jeder sieht nur sich. Da fragt niemand. Dann hab ich einen Typen angesprochen und der war ganz nett und hat geholfen, lustigerweise sprach er auch deutsch...uiuiui, man muss aufpassen, hehe.
Dann hat der Mitbewohner von Simone und dort getroffen (auch Chinese) und wir sind dann zur Wohnung. Sie Wohnung ist klasse, grosses Zimmer, sauber, preiswert, perfekt. Der Typ ist Chinese, aber hat 3 Jahre in Deutschland gelebt, sein Deutsch ist echt gut! Aber das is schon nen kesser Typ, da muss man bissl frech sein bei dem, kein typischer Chinese, haha. Aber mir frech sein hab ich ja nun nicht so das Problem, hrhr. Also, alles tutti hier!!
Ich schlafe mit Mone in einem Riesenbett, total bequem, die Voeel zwitscher draussen, Fruehlingsgefuehle kommen auf.
Nach Ankunft hier bin ich dann bei meiner Gastfamilie vorbeigegangen. Die wohnt naemlich zufaelligerweise nur 3 Minuten zu Fuss von hier. Super!
Aber ich wusste nicht mehr, wie ich in die Tuer unten komme, Passwort. Ich wusste die Nummer noch , aber nicht, dass ich vorher noch was anderes druecken musste. Ich stand ewig da, wusste nicht, was ich machen sollte, Tel nummer hatte ich ja nicht mehr. Dann kam irgendwann ne Frau und hat die Tuer geoeffnet und mir auch nochmal das Stockwerk gesagt. Ich war ziemlich aufgeregt. Immerhin haben wir uns anderthalb Jahre nicht mehr gesehen. Wie wuerden sie reagieren??? Ich hab geklingelt und langsam ging die Tur auf, Mama guckte aus dem Spalt. SIe guckte und guckte. Ich meinte dann, ob sie sich erinnern kann und dann hat es sofort gedaemmert. Die war total ausser sic, hat gleich alle gerufen. Sie konnten es alle gar nciht glauben. Das war so ein wunderschoenes Gefuehl!! Wir haben dann ganz viel geredet und die neue Schuelerin, eine Mongolin, wurde mir vorgestellt, voll die Suesse, mit einem rieeeeesen Zopf. Sie hat 6 mal so viel Haare wie ich...wow...
Sie haben mich nach allem Moeglichen ausgefragt und ich hab den ganzen Abend dort verbracht. Auf der einen Seite war ich super happy. Sie sind wirklich wie meine 2. Familie, auf der anderen Seite war ich auch traurig, weil ich diesmal alleine dort war. Riesen Fotos standen noch auf dem Regal und lagen unter der Glasplatte auf dem Esstisch. Eine Person gibt es leider nicht mehr...
Aber ich bin sehr gluecklich und es hat mich sehr ausgefuellt, wieder dort gewesen zu sein. Ich denke, sowas sind immer Momente, die einen wirklich gluecklich machen koennen.
Wir haben dann ausgemacht, dass Simone und ich am Folgetag (also gestern) zum Abendessen kommen.

Am Dienstag dan haben Monchen und ich erstmal ausgeschlafen, sind danach zu ihrer Arbeitsstelle gefahren, um zu gucken, wo sie ist und haben dan noch paar technischen Kram und andere Sachen gekauft. Ich war etwas verwirrt, weil ich dieses Technikviertel viel groesser in Erinnerung hatte. In Beijing ist das ja mindestens 10 mal so gross!! Ich war enttaeuscht ^^
Spaeter sind wir dann zu meiner Family und haben lecker gegessen und geredet, sind spaeter noch Tischtennis spielen gegangen. Das war super lustig!! Ein mal wieder gelungener Tag!!

Jetzt sitz ich heute hier und scheibe und fahr gleich noch los und treff mich mit Jessica, wir wollen noch ein bisschen bummeln gehen und ich muss gucken, dass ich ein Ticket zurueck bekomme. Das wird schwierig, da am Montag Feiertag ist...mal sehn...

Was kann ich nun allgemein sagen zu Shanghai? Ich war fast 2 Jahre nciht mehr hier. So viel hat sich nciht veraendert. Die Metro ist viel teuerer als in Beiing und das Essen schmeckt mir in Peking besser. Die Stadt ist trotzdem immernoch sehr schoen, wundervolle Allees und romantische Ecken. Aber kein nennenswerten Parks wie in Peking. Die Strassen sind sehr schmal, das ist auf der einen Seite sehr idyllisch, auf der anderen Seite dadurch sehr gedraengt. Die Stadt ist viel kleiner als Peking, hier kann man durchs Zentrum laufen. In Peking laeufst du dich tot. Naja, die Staedte sind schon wirklich nciht vergleichbar. Ich koennte mir auch doch vorstellen, in Shanhai zu arbeiten, aber wie gesagt, das essen sind ich nicht sooo toll und fuer meine Haare ist das Wetter auch ne Kathastrophe. Im Sommer ist es viel zu schwuel, es regnet auch viel. Aber es gibt wirklich so schicke Ecken hier....auf der anderen Seite ist es teurer....argh.. ^^ Weiss auch nicht...Aber ich fuehle mich gerade sehr wohl hier. Es ist so toll mit Monchen hier, wir verstehen uns so gut. Jessica ist auch so toll und Shapeng ist auch ein guter zuverlaessiger Freund geworde. Wir gehen heute Abend alle noch was essen, bevor er dann am Freitag nach Thailand faehrt und dort seine Freundin trifft. Ich mag Chinesen, die auch selbststaendig reisen gehen. Shapeng ist schon eher so ein kleiner Westler, spricht uch lieber Englisch als Chinesisch :) Damals war er ja mit in Xian gewesen, das war auch schon super nett gewesen. Das sind Freundschaften, die lange halten koennen.

Mein bester Freund wird nun nach Hainan gehen, um dort zu arbeiten und spaeter gehts vielleicht nach Peking. Ich freue mich super fuer ihn, eine tolle Chance.
Nur wird es mir ganz schoen fehlen, wenn ich wieder in Berlin bin. Aber ich habe eh viel zu tun und sollte mich auch auf die wichtigen Dinge konzentrieren. Ich muss mich ja nun lagsam auch um meine Zukunft kuemmern, man wird nicht jueger. Naechste Woche werde ich 23. Wie die Zeit vergeht. Aber eigentlich bin ich gar niht traurig, aelter zu werden. Ich bin mit jedem Jahr viel reifer geworden, hab so viel gelernt und gesehen. Ich moechte nicht wieder zurueck.

Ich hoffe, dass ich jetzt demnaechst bissl oefter schreiben kann, da ich jetzt bissl auf Details verzichten musste und ich schreib doch einentlich so gerne ueber kleine lustige Dinge ^^

Also ich mach mich fertig, flitz dann in die Ubahn und geniesse den heutigen sonnigen Tag, vielleicht friere ich heute mal nicht :) lalalal

(der eintrag ist noch nicht auf rechtschreib- und tippfehler korrigiert ;) )